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17. TSM-Workshop, Erfolgreiches Lieferketten-Monitoring: die IT überwacht, der Mensch entscheidet

17. TSM-Workshop

Am Mittwoch, den 11.10.2022, fand die 17. Ausgabe des TSM-Workshops in der bbw-Hochschule Berlin statt - mit Unterstützung des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME). Einmal mehr stand die Frage im Mittelpunkt, wie industrielle Hersteller die Risiken in ihrer Lieferantenbasis in den Griff bekommen und den Überblick behalten können. Gerade in Krisenzeiten gelte es, Verzögerungen und Ausfälle in den Supply Chains rechtzeitig zu erkennen.

Gastgeber Prof. Robert Dust stellte in seinem Eröffnungsvortrag sein von ihm entwickeltes Instrument des Total Supplier Management (TSM) vor - eine wissenschaftlich fundierte Methodik des Lieferanten-Risikomanagements. "Unternehmen haben genügend IT-Systeme und Daten, sie haben aber oft den Überblick über die Risiken verloren", so Dust. Hier setze das präventive, crossfunktionale TSM-System an, das sämtliche Lieferanten und sämtliche relevanten Risiken überwacht.

Wie das in der Praxis funktioniert, zeigte Tobias Popp, Head of Global Purchasing - Supplier Management & Projects der Wittenstein SE. Bereits seit 2017 setzt der Hersteller von mechatronischen Antrieben und Servosystemen auf das TSM-System, das innerhalb von 9 Monaten implementiert wurde. Mit TSM und der dazu gehörenden Software werden unter den 600 aktiven Lieferanten von Wittenstein die kritischen Lieferanten zeitnah identifiziert. In fachübergreifenden Lenkungskreisen treffen die Entscheider aus den Bereichen Einkauf, Qualität, Logistik und Produktion geeignete Maßnahmen zur Lieferantenentwicklung. Auf diese Weise erhöhte Wittenstein etwa die Liefertreue innerhalb von 4 Monaten von 60 auf 95% und hält dieses Level seit 3 Jahren stabil.

Martin Grastat, Geschäftsführer der TSM Supply Bridge GmbH, stellte die unterstützende Softwarelösung im Detail vor. Er betonte, dass es notwendig sei, die gesamte Lieferantenbasis in einem totalen Ansatz zu überwachen und nicht nur die Top 50 - dies greife zu kurz. Wichtig sei ein zentralisiertes System wie TSM, das die verschiedenen Datenquellen zusammenführt und konsolidiert, "um eine Wissensbasis zu schaffen, die bessere Entscheidungen in Bezug auf Lieferantenentwicklung ermöglicht".

Hannes Neuwirth von der bht Hochschule Berlin sprach drüber, wie mit den Methoden des "Sustainable Supply Chain Management" ein kontinuierliches Monitoring einer nachhaltigen Lieferkette möglich wird. Diese hat Neuwirth in seiner Masterthesis entwickelt. Nachhaltigkeit werde immer noch zu sehr als Komplexitäts- und Kostentreber gesehen. Dabei sollten die Chancen eines Nachhaltigkeits-Monitorings in den Fokus rücken. Neuwirth benannte Schlüsselindikatoren, mit denen dies erfolgen könne, etwa der Anteil erneuerbarer Energiequellen am Energiemix der Unternehmen, die Wettbewerbsfähigkeit der Gehälter oder die Unfallhäufigkeitsrate.

Im Abschlussvortrag referierte Burkhard Rose-Mende, Geschäftsführer TÜV NORD IT Secure Communications GmbH & Co. KG über Cybersicherheit in der digitalen Transformation. Ziel der Unternehmen sollte sein, ihre Supply-Chain-Resilienz auch in der IT-Security zu stärken, denn die Cyberrisiken nehmen von Jahr zu Jahr zu. Allein über IT-Attacken in Verbindung mit Lösegeldforderungen erbeuteten Kriminelle laut Rose-Mende insgesamt 24 Milliarden Euro im Jahr - allein in Deutschland. Wichtig sei es, präventiv vorzugehen und mit geeigneten IT-Technologien und Fachleuten Angriffe managen zu können, um die Betriebsfähigkeit der Supply Chains zu gewährleisten.

Der nächste TSM-Workshop findet am 23. März 2023 in Berlin statt.

Autor: Bruno Lukas, 14.10.2022, Berlin

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